Kaiserring für Hans Haacke
Hans Haacke nimmt am 26. September 2020 den Kaiserring der Stadt Goslar entgegen. Die Auszeichnung gilt als wichtigster Kunstpreis im deutschsprachigen Raum und wird nur an berühmte Künstler vergeben, so an Gerhard Richter, Christo, Cindy Sherman, Jenny Holzer oder Barbara Kruger. Haacke lebt in New York. Dort machte er 1971 erstmals Schlagzeilen, als das Solomon R. Guggenheim Museum eine Ausstellung mit ihm absagte, bei der es um Immobilienspekulation in Manhattan ging. 1974 wollte auch das Kölner Wallraf-Richartz-Museum keine Exponate zeigen, in denen Hans Haacke die Rolle des Bankdirektors Hermann Josef Abs im Dritten Reich dokumentierte. Mit der jetzigen Auszeichnung wird sein Wirken als politisch-kritischer Künstler gewürdigt. Haacke erhielt 1993 (zusammen mit Nam June Paik) den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig und nahm viermal an der Kasseler Documenta teil.
Kaiserring-Stipendiat ist Andreas Greiner. Der Meisterschüler von Olafur Eliasson beschäftigt sich in seinen Skulpturen und Installationen mit den komplexen Interaktionen von Mensch und Natur. Heinz-Norbert Jocks führte mit Hans Haacke ein Interview für „Kunstforum“ Bd. 266 (2020).
Dazu in Band 266 erschienen: