K.O. Götz gestorben
K.O. Götz (Karl Otto Götz ) starb im Alter von 103 Jahren. Der aus Aachen gebürtige Maler war von 1959 bis 1979 Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie gewesen und zählt zu den Mitbegründern des deutschen Informel in der Nachkriegszeit nach 1945. Zu seinen Schülern gehörten Gerhard Richter, Sigmar Polke, Gotthard Graubner, Franz Erhard Walther u.a. In einem Nachruf würdigt ihn Walter Smerling, Direktor des Duisburger Museums Küppersmühle, als einen jener Künstler, die unserem Land nach 1945 die kulturelle Würde wieder zurückgegeben haben, und war einer dieser wichtigen Boten der Freiheit. Diese Freiheit spiegelte sich zeitlebens in seinem künstlerischen Vorgehen.“ Als abstrakter Maler hatte K.O. Götz unter den Nazis Mal- und Ausstellungsverbot; sein Frühwerk wurde im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff zu großem Teil vernichtet. Durch Vermittlung eines britischen Besatzungsoffiziers konnte er aber bereits 1947 seine Arbeiten in Paris ausstellen, wurde kurze Zeit später Mitglied der internationalen Künstlergruppe COBRA. 1952 entdeckte er für sich – eher per Zufall – die Maltechnik, mit der er dann berühmt wurde, nämlich das Verteilen von Farbe mit verschieden großen Gummirakeln auf der Leinwand. Joseph Beuys hatte seine Professur an der Düsseldorfer Akademie u.a. auch den Bemühungen von K.O. Götz zu verdanken. In seinem Spätwerk schuf Götz auch Keramiken, bemalte Holzformen, die er mit bemalten Leinwänden verband und Luminografien.
Dazu in Band 126 erschienen: