Julian Kirschler macht Fotografie hörbar
Der Fotograf Julian Kirschler stellt vom 6. bis zum 14. November 2021 im EMMA-Kreativzentrum in Pforzheim ein neues Konzeot vor, das Fotografie nicht nur visuell erlebbar macht, sondern auch „hör- und spürbar“. „Ausgerüstet mit einer Soundweste, die die Besuchenden im Ausstellungsraum trackt, kann man nun zum Regisseur des eigenen Ausstellungserlebnisses werden… Klänge, in 3d Audio, interaktiv dem jeweiligen Standort des Betrachters im Ausstellungsraum und seiner Blickrichtung entsprechend“, können mittels dieser Technik „in Echtzeit auf seinen Kopfhörer gestreamt“ und darüber hinaus außerdem „körperlich spürbar gemacht werden“. Das zugrundeliegende fotografische Material der Serie „High Noon“ umfasst 400 Aufnahmen als „eine Auseinandersetzung mit der Einsamkeit der menschenleeren Orte während der Corona-Pandemie 2020. Sie wurden aufgenommen unter dem Einfluss einer auch selbst erlebten Einsamkeit“ des Fotografen. Als künstlerisches Pendant zum Covid-19 ist jedem Bild ein „fotografisches Virus“ implementiert – „bestehend aus Unschärfe oder Diffusität und Vervielfältigung… Jedes Bild hat den gleichen digitalen Virus und dennoch zeigt es sich in jeder Arbeit anders, da es individuell auf das Motiv, Bildinhalte, Geschichte des Ortes, persönliche Erlebnisse, Strukturen im Bild etc. angewandt wird und in einzelnen Etappen partiell ins Bild künstlerisch eingefügt, oder aus dem Bild gelöscht wird… Bei der Serie High Noon handelt es sich um ein interaktives Zusammenspiel mit eigens für jedes Bild komponierten Soundscapes, die eine Symbiose mit der Fotografie eingehen…Zudem erhält jeder Besucher ein Set aus Kopfhörern und einer ‘Soundweste’ mit einem integrierten Tracking System, das auf Körperbewegungen (Drehen des Kopfes, Verändern des Blickes) reagiert…“ Infos: http://YOU ARE HERE:@///wolken.kuckucks.heim – High Noon
Dazu in Band 273 erschienen: