Jüdisches Museum Berlin: "Sinn- und Führungskrise"?"

13. Dezember 2018 · Museen & Institutionen

Der Feuilletonredakteur Thomas Lackmann veröffentlichte im Jahr 2000 ein Buch mit dem Titel „Jewrassic Park – Wie baut man (k)ein Jüdisches Museum in Berlin“. U.a. geht es in diesem Buch um die Frage nach der inhaltlichen Ausrichtung eines solchen Museums, ob es mithin „wie ein reines Geschichtsmuseum“ konzipiert werde und „sich ausschließlich der Kultur toter Juden widmen“ würde – „oder findet das kontroverse Selbstverständnis der Überlebenden gerade in diesem Haus sein Forum?“ Die Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin müsse neu konzipiert werden, befand Museumsdirektor Peter Schäfer schon 2015 gegenüber der „taz“: „Nicht gut sind wir im Mittelalter und in der Neuzeit.“ 2019 soll die nun umfassend überarbeitete Dauerausstellung im Libeskindbau neu eröffnet werden, doch das neue Konzept findet keinen ungeteilten Beifall. In der „Welt“ konstatierte Alan Posner unlängst, das Museum befände sich in einer „Sinn- und Führungskrise“. Um diese neue Dauerausstellung sei es nämlich „schlecht bestellt“, schreibt er, denn „das gesamte mit dem Projekt befasste Team“ habe im November 2018 einen Brief an die Museumsleitung geschickt und darin seine „Sorge um das Projekt zum Ausdruck“ gebracht und gleichzeitig„Veränderungsvorschläge“ gemacht, doch „der Brief blieb bis heute unbeantwortet“. Alan Posner: „Das Jüdische Museum Berlin ist zu wichtig, um es weiter so treiben zu lassen.“ https://www.jmberlin.de/

 

Dazu in Band 219 erschienen:


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