Johannes Grützke gestorben

18. Mai 2017 · Personalien

Johannes Grützke starb im Alter von 79 Jahren. Zu seinen bekanntesten Werken zählt das 32 m lange Rundbild in der Frankfurter Paulskirche „Zug der Volksvertreter“ zum Andenken an die 1848er-Revolution. Das Thema bearbeitete er auch in einem Majolika-Relief für den Konstanzer Bürgersaal als Darstellung der 1848er-Revolution in Baden. Der Maler, Zeichner, Grafiker und Bühnenbildner stammte aus Berlin, und dort gründete er 1973 zusammen mit lokalen Malerkollegen die „Schule der Neuen Prächtigkeit“ mit einem künstlerischen Bekenntnis zu einem ironischen Realismus – aus „Wut gegen die übermächtige abstrakte Malerei“, wie es der Weggefährte Matthias Koeppel formulierte. Vom Sozialistischen Realismus, der im Ostteil der Stadt die offizielle Staatskunst der DDR repräsentierte, unterschieden sich diese Westberliner Maler in ihrem Stil allerdings sehr deutlich: Johannes Grützkes Bildern merkt man an, dass er Schüler des Expressionisten Oskar Kokoschka war; Egon Schiele, Lucian Freud oder Francis Bacon waren ihm künstlerisch immer näher als die Realismus-Kollegen im Osten – Kritiker bezcihnneten Grützke als „Meister der Groteske“. 1992 wurde Johannes Grützke Malereiprofessor an der Kunstakademie Nürnberg. Seinen Vorlass hatte er dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg vermacht.


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