Jimmie Durham gestorben
Jimmie Durham starb im Alter von 81 Jahren. Wie der Berliner „Tagesspiegel“ in einem Nachruf schreibt, wurde der gebürtige Cheerokee mit Skulpturen bekannt, „die aus Steinen und Tierschädeln, Hölzern, Federn und Knochen bestanden und die auf ironische, humorvolle, manchmal auch explizite Art mit europäischen Klischees über ‘indianische Kunst’ spielten.“ Durham begann in den 1960er Jahren in der Zeit der Bürgerrechtsbewegung mit künstlerischen Aktivitäten, studierte von 1968 bis 1973 Kunst in Genf und übernahm anschließend politische Ämter im American Indian Movement (AIM) und im International Indian Treaty Council (IITC). In dieser Eigenschaft wirkte er für die UN an einer Erklärung für die Rechte indigener Völker mit. In den 1990er Jahren hielt er sich als DAAD-Stipendiat zeitweise in Berlin auf. Der Konzeptkünstler arbeitete auch als Schriftsteller und Essayist. 1992 und 2002 nahm er in Kassel an der Documenta teil. Die Stadt Goslar verlieh ihm 2016 ihren Kaiserring, und die Biennale von Venedig ehrte ihn 2019 mit einem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk.
Dazu in Band 244 erschienen: