Jan Tichy: Installation in Osnabrück
Zum Lichtkonzept der Kunsthalle Osnabrück gehört seit dem Rückbau von 2014 der Verzicht auf künstliches Licht. Der Hauptausstellungsraum wird nur durch Tageslicht, das durch 15 Meter hohe Bleiglasfenster fällt, beleuchtet. “Wohlwissend, dass damit ein Eingriff in dieses Konzept geschieht, das den natürlichen Rhythmus von Leben und Gesellschaft unterstreicht, will Jan Tichy vom 18. November 2016 bis zum 8. Januar 2017 das ehemalige Kirchenschiff der Kunsthalle verdunkeln. Mittels einer vierfachen synchronisierten Projektion von weißem Licht entsteht eine neue Lichtraumerfahrung, die sich in ihrer Fülle und Multiperspektivität nur beim Durchschreiten des Kirchenschiffs in alle Richtungen erschließt. Mit einer Projektionslänge von bis zu 50 Metern entsteht hier eine der wohl größten Innenraum-Projektionen überhaupt…. Im Kreuzgang des ehemaligen Dominikanerklosters wird Tichy zudem eine Serie von Drucken in Kombination mit Videoarbeiten zeigen, im Innenhof darüber hinaus eine Neon-Installation , die die Fragen nach gesellschaftlichen Strukturen und Systemen, dem Verhältnis zwischen Individuum und Gruppe sowohl in einer strengen geometrischen Formensprache wie auch in sehr figürlichen Filmsequenzen reflektieren.” www.kunsthalle.osnabrueck.de