Italien: Polizei deckt Netzwerk mit Fälschungen auf
Ein europaweit organisiertes Netzwerk, das mit Kunstfälschungen handelte, hat die italienische Polizei aufgedeckt. Gegen 38 Verdächtige wurden Ermittlungen eingeleitet.
Gegen sie besteht der Verdacht der Hehlerei, der Fälschung und des illegalen Verkaufs von Kunstwerken. Sichergestellt wurden 2.100 Kunstwerke. Wären sie auf den Markt gelangt, hätte der Schaden 200 Millionen Euro betragen. Die Ermittlungen begannen im März 2023, als bei einem Unternehmer in Pisa 200 Kunstwerke beschlagnahmt wurden. Eine Spezialarbeit der Caribinieri „Tutela Patrimonio Culturale“ ermittelte Werkstätten in Lucca, Pistoia und Venedig, in denen mutmaßlich Fälschungen moderner und zeitgenössischer Kunst vorgenommen wurden. Überwacht wurden auch Websites von Auktionshäusern. Länderübergreifend wurde schließlich ein kriminelles Netzwerk ausgehoben, das sich über Italien, Spanien, Frankreich und Belgien erstreckte. Gefälscht wurden u.a. Werke von Vincent van Gogh, Claude Monet, Pablo Picasso, Gustav Klimt, Wassily Kandinsky oder Paul Klee, jüngere Ikonen wie Henry Moore, Andy Warhol, Francis Bacon, Victor Vasarely, Keith Haring oder auch von Banksy. „Die Oberstaatsanwältin von Pisa, Teresa Angela Camelio, sagte, dass Experten des Banksy-Archivs, die bei den Ermittlungen halfen, die Operation als den ´größten Akt zum Schutz des Werks von Banksy´ bezeichneten“, berichtete die „Berliner Zeitung“.
Dazu in Band 213 erschienen: