Istanbul Biennale: Direktorin tritt zurück
Bige Örer trat als Direktorin der Istanbul Biennale zurück. Gleichzeitig ist sie ab dem 15. Januar 2024 auch nicht mehr Direktorin der Stiftung İKSV Contemporary Art Projects als Ausrichter der Biennale.
Zur offiziellen Begründung des Rückzugs heißt es, Örer wolle sich künftig anderen Projekten widmen. Weiter heißt es, die Vorbereitung der 18. Istanbul Biennale 2025 laufe wie geplant weiter. Zuvor hatte es wegen einer umstrittenen Personalentscheidung Turbulenzen gegeben. Über die Hintergründe schrieb „The Art Newspaper“, der Beirat der Istanbul Biennale habe „einstimmig die türkische Kuratorin Defne Ayas als beste Kandidatin für die Leitung der nächsten Biennale“ ausgewählt. „Doch die İKSV lehnte die Empfehlung des Beirats ab und ernannte stattdessen Iwona Blazwick, die ehemalige Direktorin der Whitechapel Gallery. Zum Zeitpunkt ihrer Auswahl war Blazwick Mitglied des Beratungsgremiums, das mit der Auswahl eines Kurators für die Biennale betraut war. Kritiker glauben, dass Ayas von der Stiftung als zu riskant eingestuft wurde. Sie verweisen auf ihre Kuratierung einer Ausstellung von Sarkis für den türkischen Pavillon auf der Biennale von Venedig 2015.“ In einem Katalogbeitrag dazu war vom Völkermord an den Armeniern die Rede gewesen. „Nach einer Beschwerde der türkischen Regierung, die den Völkermord leugnet, wurde der Katalog zurückgezogen“.
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