Isaac Chong Wai im Kunstraum München
Isaac Chong Wai zeigt bis zum 8. Juli 2018 im Kunstraum München Materialien zu seiner Ausstellung Kapitel B: An Artistic Archive of Borders. Dabei untersucht er „die Entstehung von Grenzen und deren Assoziationen in der heutigen Welt… Chong geht der abstrakten Idee einer Grenze nach und stellt folgende Fragen: Wie ist eine Grenze konstruiert? Wie kann sie mittels künstlerischer Praxis neu gedacht und gestaltet werden? Kann eine Grenze Schmuck sein? Kann sie süß und weich sein? Kann eine Grenze eine verkäufliche Ware sein?…Im Erdgeschoss ist die Installation „Haribo Wall – Gold (Under Construction)“ (2017/2018) zu sehen, die den abstrakten Charakter von Rändern, Grenzflächen und Abgrenzungen untersucht. Die weichen, biegbaren Ziegel aus geschmolzenen Fruchtgummibären offenbaren eine positive Konnotation des zumeist negativ besetzten Begriffs der Mauer… Eine Installation aus Mauersteinen steht im Obergeschoss im Mittelpunkt, die das Motto der Europäischen Union, „In Vielfalt geeint“, auf eigenwillige Weise illustriert („In varietate concordia“, 2018). Jeder Ziegel birgt eine der Flaggen der aktuellen Mitgliedsstaaten in sich, auf Kante gefaltet und luftdicht abgeschlossen in künstlichem Harz. Die Supranationalität der EU findet ihre Krönung in einem begleitenden kakofonischen Klang, der sich aus 28 sich überlagernden Nationalhymnen zusammensetzt. Die Arbeit, die extra für die Ausstellung im Kunstraum entstanden ist, veranschaulicht das Dilemma einer Halt gebenden Struktur, die zwischen einer Kultur der Verschiedenheit und Gleichmacherei oszilliert…“ www.kunstraum-muenchen.de