Internationale CEU-Universität zieht von Budapest nach Wien um
Offene Gesellschaften in postkommunistischen Ländern zu fördern war das ursprüngliche Ziel der Central European University (ung.: Közép-európai Egyetem), die 1991 amerikanische und europäische Intellektuelle um den Investor George Soros gründeten. Inzwischen entwickelte der Betrieb dieser Privatuniversität eine globale Perspektive; das Lehrangebot in Budapest nahmen zuletzt Studierende aus mehr als 120 Nationen wahr. Der Mäzen George Soros ist als Kritiker des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Mihály Orbán und seiner rechtskonservativen Fides-Partei bekannt. Orbans Regierung änderte 2017 das ungarische Hochschulgesetz – nach dem 1. Januar 2019 darf die CEU keine neuen Studenten mehr aufnehmen. Jetzt zieht die CEU von Budapest nach Wien um, bietet dort ab September 2019 ihre US-Programme an; ein Vollbetrieb wäre aber wohl erst ab dem Wintersemester 2022/23 möglich. Gegenüber dem Berliner „Tagesspiegel“ erklärte CEU-Direktor Michael Ignatieff: „Ich glaube allerdings, dass sich die Aufgaben der Universitäten insgesamt in den vergangenen zehn Jahren verändert haben. Ihre zentrale Aufgabe ist es heute, junge Leute in der Disziplin der Wahrheit auszubilden. Wir leben heute alle in Demokratien, in denen wir fragen, was wahr ist. Das war unser Geschäftsmodell in Budapest – und es ist dasselbe in Wien.“ https://www.ceu.edu/