Icaro Zorbar in der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück
„Verweile doch (ein Abgesang)“ lautet der Titel der ersten institutionelle Einzelausstellung von Icaro Zorbar in Europa. Die Ausstellung in der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück läuft bis zum 2. April 2017 und ist der Auftakt des Kooperationsprojekts „Danse Macabre“, zu dem sich das Theater Osnabrück, das Felix-Nussbaum-Haus, das Diözesanmuseum und die Kunsthalle Osnabrück zusammengeschlossen haben. Der kolumbianische Künstler Icaro Zorbar verwandelt “alte Plattenspieler, Tageslichtprojektoren, Spieluhren, Ventilatoren und andere Technikrelikte in minimalistische Kosmologien und transformative Dekonstruktionen. Vier Neu-Produktionen und drei in Osnabrück weiterentwickelte, seriell-inszenierte ortsbezogene Klang-Installationen erlauben eine intensive Auseinandersetzung mit dem Werk des in Deutschland weitgehend unbekannten Künstlers. Die Faustische Anspielung des ‘Verweile doch! Du bist so schön!’deutet Zorbar in ein künstlerisches Bekenntnis zur Entschleunigung um. Die ortsbezogenen Installationen im ehemaligen Kirchenraum sind ein Versuch, sich den offenkundigen Krisenphänomenen des 21. Jahrhunderts durch Transparenz, Analyse und Offenlegungen zu nähern. Die z.T. aus internationalen Sammlungen und Museen entliehenen Kunstobjekte des 39-jährigen Künstlers geben dem Publikum die Gelegenheit, sich mit den Konstruktionsplänen des analogen Zeitalters zu beschäftigen, sie machen Beteiligung und Partizipation möglich. Die Ausstellung… will Reflexionen über Alterungsprozesse von Technologien, Gesellschaften und Epochen anregen. Icaro Zorbar legt dafür die Schaltpläne der Zeit und des Vergänglichen offen, auch um mit dem Publikum sein Wissen um die Verlangsamung von zeitlichen Prozessen zu teilen. Motivisch werden dafür planetarische Konstellationen, tragische Liebesbeziehungen und Weltzeituhr-Maschinen akribisch inszeniert, auch um zu zeigen, wie Zeit vergeht…” www.dansemacabre-osnabrueck.de