Hrdlicka: Totentanz
Bis zum 27. August 2017zeigt das NS-Dokumentationszentrum München in einer Sonderausstellung Alfred Hrdlickas Radierzyklus „Wie ein Totentanz – Die Ereignisse des 20. Juli 1944“. Die 53-teilige Arbeit „gehört zu den eindringlichsten künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus und ist nun erstmals vollständig in München zu sehen.“ 1970-1972 hatte Hrdlicka auch für die Evangelische Gedenkkirche in Plötzensee 12 große Holztafeln mit einer Übertragung der mittelalterlichen Totentanzmotiv auf die Erfahrungen der Menschen im 20. Jh. mit Gewalt und Terror geschaffen. In dem Radierzyklus, der ebenfalls aus den 1970er Jahren stammt und der jetzt in München zu sehen ist, beschäftigte sich der österreichische Künstler mit dem dreißig Jahre nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler mit Unrechtsregimen seiner Zeit wie die Militärjunta in Chile und schlug zugleich einen Bogen durch die europäische Geschichte. www.ns-dokuzentrum-muenchen.de