HKW Berlin: „Illiberal Arts“
Vom 11. September bis zum 21. November 2021 läuft im Berliner Haus der Kulturen der Welt HKW das Projekt „Illiberal Arts“ mit Ausstellung, Performances, Workshops und Publikation. „Die Kunst und ihre Institutionen stehen an einem Wendepunkt: sie werden zunehmend zu Austragungsorten von Gewalten, die ihre ebenso exemplarische wie kompensatorische Funktion als Bereich absoluter Freiheiten infrage stellen. Der unumkehrbare Verlust westlicher Hegemonie und der Verteidigungskampf um liberale Privilegien und Eigentumsrechte zerreißen auch den modernen Sonderstatus der Kunst. Institutionen, Ausstellungen und einzelne Werke stehen vermehrt im Brennpunkt von Debatten über koloniale Gewaltformen und systemische Ausschlüsse, historische Traumata und kulturelle Wiedergutmachung… Die Ausstellung Illiberal Arts zeigt über zwanzig künstlerische Neuproduktionen, die Begehren und Widersprüche gegenständlich werden lassen, die uneinlösbar und unauflösbar bleiben, aber in deren Rissen sich Horizonte jenseits der Wert- und Beschränkungsform der Kunst auftun. Illiberal Arts verortet künstlerische Lebensarbeiten an eben jenen Bruchstellen, an denen sich die gegenwärtige Zersetzung liberaler Freiheits- und Ordnungsversprechen mit einer in diesen Praktiken selbst materialisierten Perspektivenverschiebung kreuzen…“ Mit Beiträgen von Pauline Curnier Jardin, Anne Imhof, Henrike Naumann u.v.m. Performances von Mikołaj Sobczak, Nicholas Grafia, Ho Rui An, keyon gaskin u.v.m. Kuratiert von Anselm Franke und Kerstin Stakemeier. http://www.hkw.de