Hiscox veröffentlicht „Online Art Trade Report“
552 Kunstkäufer sowie Führungskräfte von 38 Online-Plattformen hatte das Versicherungsunternehmen Hiscox für seine „Online Art Trade Report“-Studie befragt. Das Ergebnis überrascht in den jetzigen Corona-Zeiten nicht, wo seit fast einem Jahr eine Kunstmesse nach der anderen abgesagt oder verschoben werden musste: der Online-Handel hat im Kunstgeschäft stark zugenommen; bei den Branchenführen „Christie’s“, „Sotheby’s“ und „Philips“ umfassten die Online-Verkäufe 2019 rund 187 Mill. Euro; in den ersten acht Monaten des Jahres 2020 hingegen bereits 497 Mill. Euro. Dabei sind vor allem jüngere Sammler dem Online-Handel gegenüber aufgeschlossen: von denen, die erst in den letzten drei Jahren auf dem Kunstmarkt als Kunden auftraten, tätigten 82 Prozent Online-Käufe. Von den Teilnehmern unter 35 Jahren an der Umfrage gaben 69 Prozent zu, Kunst im Internet erworben zu haben. Dennoch prognostiziert Hiscox, dass nach dem Ende der Pandemie auch wieder ein Bedürfnis nach „physischem Kauferlebnis“ entsteht und die Kunstliebhaber wieder Galerien und Messen besuchen. Der Online-Handel ergänze zwar das klassische Galerien-Geschäft, aber er werde weiterhin „von der physischen Infrastruktur abhängig sein, die das Vertrauen stärkt und Online-Verkäufe fördert.“ Als Beispiel für eine digitale Kunstwoche führte die Initiative Art Guide Exhibitionary im April 2020 die erste digitale Art Week in Berlin durch, was für 2021 geplant ist, ist aktuell noch offen. http://www.hiscox.co.uk/online-art-trade-report
Dazu in Band 269 erschienen: