Hessen: Neue Koalition bekennt sich zur documenta
„Wir müssen die Kunstfreiheit sicherstellen und gleichzeitig klar machen, dass die documenta in einem besonderen Land stattfindet – in dem Land, das die Shoah erfunden hat mit der grausamen Ermordung von sechs Millionen Juden. Es darf keine Vorabprüfung der Kunst geben.“, stellte Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta, in einem Interview mit der HNA-Hessisch-Niedersächsisch Allgemeinen klar.
Dass nach dem Rücktritt der Findungskommission für die künstlerische Leitung der documenta 16 der Zeitplan für 2027 in Frage gestellt ist, kommentiete Hoffman mit den Worten: „Wann die documenta 16 stattfindet, hat nicht die höchste Priorität, sondern: dass sie gelingt und relevant bleibt… Wir sollten keine Notlösung erwägen und nicht nach der Lösung suchen, die den geringsten Widerstand hervorruft.“ Im Koalitionsvertrag der neuen hessischen Landesregierung mit CDU und SPD findet sich auch ein klares Bekenntnis zur documenta und bewertet die Großausstellung als „Leuchtturm der hessischen Kultur mit hoher internationaler Strahlkraft“. Weiter heißt es im Koalitionsvertrag: „Wir wollen die Struktur der documenta gemeinsam mit der Stadt Kassel unter Mitwirkung des Bundes zukunftsfest aufstellen.“
Dazu in Band 187 erschienen: