Hermann-Josef Hack: Statt Weihnachtskrippe Corona-Altarbild
Fast 1000 Corona-Tote an einem Tag, Lockdown bis Januar, und Weihnachtsfeiern möglichst nur in engstem Kreis: noch nie gab es in Friedenszeiten so massive Einschränkungen, wie wir sie derzeit erleben. Passt da die traditionelle Weihnachtskrippe, die man sonst zu immer gut besuchten Gottesdiensten an den Festtagen in den Kirchen aufstellt? Clemens Schulze-Holthausen, Krankenhausseelsorger in Troisdorf, dachte sich, dass die Kapelle im St. Johannes-Krankenhaus, Troisdorf-Sieglar in dieser ungewöhnlichen Zeit eine „besondere Darstellung“ der biblischen Weihnachtsgeschichte verdiene und sprach den Künstler Hermann-Josef Hack an. Dieser hatte die Idee, ein aktuelles Bild vor den Altartisch zu hängen. Es zeigt „ein junges Paar mit Säugling, das auf Koffern und Reisetaschen hockt…“ Daneben sieht man einen „Baumstumpf mit einer Axt, aus deren Stiel wieder frische Zweige wachsen“ und darüber „ein aufsteigendes Flugzeug, das allerdings an Schienen gebunden ist und wieder auf die Erde zurückkehren wird. Als Symbol für die aktuelle Lockdown-Isolation sieht man ein Haus, gefangen in einem Vogelkäfig. Ein Brotpanzer rundet das Bild“ ab.
Dazu in Band 231 erschienen: