Heringsdorf: Ein Tag am Meer
Ab 1850 entstanden auf Usedom die legendären Kaiserbäder mit einer einzigartigen Architektur in Form von Villen und traditionellen Reetdach-Häusern. Für die Zeit nach der Corona-Pandemie richtet das lokale Tourismusmanagement die Kaiserbäder neu aus, und dazu gehört auch eine Kunstinstallation in der neuen Touristinformation und Bibliothek von Heringsdorf auf Usedom. „Ein Tag am Meer“ suggeriert eine frei schwebende, flüssig anmutende glitzernde Fläche, die aber nicht aus Wasser, sondern aus Edelstahl besteht. Sie simuliert das Lichtspiel, das man beim Strandurlaub auf der Wasseroberfläche beobachten kann, wenn diese die Sonneneinstrahlung reflektiert. Konzipiert hat diese kinetische Lichtskulptur das Berliner Designstudio RLON (Philipp Eibach, Joshua Putzke und Nehemia Turban). Sie inszeniert „das Gefühl von einem Tag am Meer in einem geschlossenen Raum“ und erzeugt „durch ihre sanfte und schwerelose Bewegung ein Empfinden von Weite und Ruhe… Dabei handelt es sich um eine freihängende Struktur, an deren zwölf dünnen Seilen 24 verspiegelte Edelstahlsegmente angebracht sind, die wellenartig ineinandergreifend eine runde Fläche bilden. In konstanter Geschwindigkeit bewegt ein Motor zwei versetzt gelagerte Seilaufnahmen. In den an den Seilen hängenden Spiegelsegmenten entstehen so zwei versetzt zueinander laufende Sinuswellen, wodurch die spiegelnde Fläche aus starrem Edelstahl die Anmutung einer Wasseroberfläche bekommt. Acht Spotscheinwerfer, die kreisförmig an der Decke angebracht sind, scheinen auf die spiegelnde Fläche, deren Licht in der Bewegung von den wellenförmigen Segmenten gebrochen werden…“ http://www.rlon.com