Metamorphose: Heidi Bucher im Haus der Kunst
Vom 17. September 2021 bis zum 13. Februar 2022 zeigt das Münchener Haus der Kunst die Ausstellung „Heidi Bucher – Metamorphosen“. Heidi Bucher (1923-1993) war eine „Künstlerin der internationalen Neo-Avantgarden, die mit ihren Latex-Werken die Zwänge und Befreiungsprozesse menschlicher Existenzformen ergründet. Die Retrospektive stellt erstmals alle zentralen Werkgruppen der Öffentlichkeit vor, von den Anfängen über die experimentelle Zeit in Los Angeles, das Hauptwerk mit den Architektur-Häutungen bis zum auf Lanzarote entstandenen Spätwerk…Die Form der trag- und tanzbaren Körperskulpturen „Bodyshells“ (1972), Heidi Buchers erster Werkgruppe, ist von Meerestieren inspiriert; sie wurden am Strand von Venice Beach aktiviert. In ihnen wird die das Bauhaus kennzeichnende Zusammenführung von Disziplinen erkennbar: Skulptur, Architektur, Design und Tanz verschmelzen miteinander… Die Jahre 1970 bis 1973 verbrachte Heidi Bucher zunächst in Kanada, dann in Kalifornien, wo sie in Berührung mit der feministischen Kunst amerikanischer Prägung kam… nach der Rückkehr aus den USA… beginnt Heidi Bucher mit der emanzipatorischen Geste der Latex-Häutung ihr Hauptwerk. Nun wird die Inbesitznahme und Verwandlung von Räumen zum Leitmotiv. Für den Abzug ihres eigenen Künstler-Studios „Borg“ (1974-78, Bucher leitete den Namen von Ge-borg-enheit ab), dem Kühlraum einer ehemaligen Metzgerei, fixierte sie Gaze mit Fischkleister an den Wänden, bestrich diese mit flüssigem Latex, um die getrockneten Schichten unter körperlicher Anstrengung, aber dennoch behutsam abzuziehen. In den Jahren von 1973 bis 1978 entstehen die ‘Einbalsamierungen’ und ‘Weichobjekte’…“ http://www.hausderkunst.de
Dazu in Band 247 erschienen: