Hans-Peter Feldmann gestorben

Hans-Peter Feldmann starb im Alter von 82 Jahren. Der Düsseldorfer Künstler arbeitete seit 1968 konzeptuell mit Fotografie, und zwar mit Alltagsmotiven, die er sammelte oder auch selbst fotografierte.
Diese Arbeiten fügte er in den 1970er Jahren zu „Bilderheften“ zusammen. Später wandte er sich auch der Skulptur im öffentlichen Raum zu. 2006 platzierte das Kölner Museum Ludwig auf dem Heinrich Böll-Platz Feldmanns „David“-Skulptur – eine Nachbildung von Michelangelos berühmter Figur als Pop-Plastik in rosa. 2007 ließ er als Beitrag zu den Skulptur-Projekten in Münster die öffentliche WC-Anlage am Domplatz mit moderner Badkeramik, Kacheln und Fliesen umgestalten. 2013 stellte er ein Auto auf dem Parkplatz vor den Hamburger Deichhallen ab – allerdings umgekippt auf dem Dach liegend. Die „ZEIT“ beschreibt in ihrem Nachruf zwei weitere Feldmann-Projekte: So „kaufte er Frauen den Inhalt ihrer Handtaschen ab und stellte die Geldbeutel, Etuis und Lippenstifte anschließend in Vitrinen aus…Dass sein Werk unter Kritikerinnen und Kritikern sehr geschätzt wurde, zeigte sich aber etwa am Hugo Boss Prize, den Feldmann 2010 erhielt. Mit den 100.000 Dollar, die er dadurch erhielt, tapezierte er anschließend die Wände des New Yorker Guggenheims…“ Hans-Peter Feldmann „machte sich in der jüngeren deutschen Kunstgeschichte durch seinen Humor und Einfallsreichtum einen Namen…“
Dazu in Band 165 erschienen: