Hans Mayer verstorben

Der Galerist Hans Mayer ist im Alter von 82 Jahren an Silvester verstorben. Mit seiner 1965 gegründeten „(op) art galerie“, für die er Josef Albers gewinnen konnte, schrieb er Kunstgeschichte. Mit Albers berühmten „Squares“, Mayer über 120.000 Kilometern zurücklegte, nur, um sie Sammler*innen zu zeigen. Über Albers freundete er sich mit Denise Renée an, der Betreuerin der „Groupe de recherche d’art visuel“ und kooperierte er einige Zeit mit ihr. Von Konstruktivismus über Op-art bis zur Kinetik, also von Agam über Albers, Bill, Calder, Le Parc, Lohse, Mack, Rickey, Soto und Tinguely bis zu Vasarely reichte der Radius seines ästhetischen Geschmacks, mit dem er Düsseldorf bereicherte. Dort bezog er 1971 seine Galerie an der Ecke zum Grabbeplatz, heute nahe der Kunstsammlung und neben der Kunsthalle gelegen. 1979 lud Mayer Andy Warhol nach Düsseldorf ein und brachte ihn mit Joseph Beuys zusammen. Als Ästhet unter den Vermittlern hatte er ein Faible für Attraktionen. So ließ er Keith Haring einen Luxuswagen bemalen oder den fächernden Karl Lagerfeld Fotos zeigen. Zudem hatte er einen Riecher für En-vogue-Plätze.
Über seine Galeriearbeit sowie seine diversen Projekte sprach Hans Mayer zwei mal mit KUNSTFORUM-Autor Heinz-Norbert Jocks.
Dazu in Band 232 erschienen:
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