Hans Haacke wird mit Kasseler Bode-Preis geehrt
Hans Haacke nimmt den Arnold-Bode-Preis der documenta-Stadt Kassel entgegen. Die Verleihung findet im Kasseler Kunstverein statt, wo eine Begleitausstellung Originale und Fotografien bis zum 3. November 2019 zeigt, die Haackes bisherige documenta-Beteiligungen in 1972, 1982, 1987, 1997 und 2017 dokumentieren. Hans Haacke wurde 1936 in Köln geboren und hat von 1956 bis 1960 an der Kunsthochschule Kassel studiert. Seit 1961 lebt er in New York. Bekannt wurde er in den 1970er Jahren, als das Solomon R. Guggenheim Museum in New York eine Arbeit Haackes über Immobilienspekulation zurückwies mit der Begründung, das sei keine Kunst, sondern eine soziale Studie. Eine Dokumentation von Haacke über die Rolle von Hermann Josef Abs im Dritten Reich wurde 1974 in der Kölner „Prospekt 74“-Ausstellung gleichfalls nicht zugelassen: der damalige Deutsche Bank-Chef Abs war auch Fördervereinsvorsitzender im Kölner Wallraf-Richartz-Museum. Zu Haackes späteren wichtigen Arbeiten gehört 1999 das Projekt „Der Bevölkerung“ im Berliner Reichstagsgebäude mit einem Kasten, den die Bundestagsabgeordneten mit Erde aus ihrem Wahlkreis füllen sollten.
Dazu in Band 200 erschienen:
Dazu in Band 116 erschienen: