Hamburger Kunstverein: Jubiläum
Der Hamburger Kunstverein feiert in diesen Wochen sein 200jähriges Jubiläum. Die Ausstellung „Die Kunst ist öffentlich. Vom Kunstverein zur Kunsthalle“ läuft bis zum 10. September 2017 in der Hamburger Kunsthalle, was Sinn macht, denn beide Institutionen waren früher in Hamburg eng miteinander verzahnt. Die meisten Kunstzentren des 19. Jh. in Deutschland wie München, Berlin oder Düsseldorf waren Residenzstädte; ihre Museen konnten auf den königlichen und fürstlichen Sammlungen aufbauen. Kunstvereine entstanden parallel dazu als Initiativen des Bürgertums, das seinen eigenen Kunstgeschmack im Programm wiederfinden wollte. Auch in der bürgerlichen Hafen- und Handelsstadt Hamburg waren es kunstsinnige Bürger, die 1817 einen der ältesten deutschen Kunstvereine ins Leben riefen, die Gründungsväter waren allesamt patriotische Veteranen der anti-napoleonischen Befreiungskriege. Die erste Ausstellung fand aber erst 1826 statt, und 1836 beschloss man, eine eigene Kunstsammlung aufzubauen. In die Kunsthalle musste der Kunstverein erneut 1937 einziehen, weil die Nazis eine Zwangsversteigerung seines Gebäudes veranlassten. 1993 bezog der Verein sein heutiges Quartier am Klosterwall. www.kunstverein.de