Hamburg: Turnschuh-Design

13. Mai 2016 · Museen & Institutionen

Anfang der 1920er Jahre fertigten im fränkischen Herzogenaurach die Gebrüder Dassler in der Waschküche ihrer Mutter Turnschuhe an. „Turnschuh“ wurde später umgangssprachlich zum Synonym für Sportschuhe jeglicher Art, mit Ausnahme der Fußballschuhe, unter deren Sohle man Stollen anschraubte. 1928 kamen die Sportschuhe der Gebrüder Dassler erstmals bei Olympischen Spielen zum Einsatz. Aus dieser Produktion entstand schließlich der Adidas-Konzern, von Adolf Dassler 1949 gegründet. Basketballschuhe, die auch die Knöchel umschließen, kamen in den 1970er Jahren schließlich ebenso als Straßenschuhe in Mode, und alle anderen Formen von Sportschuhen, auf englisch „Sneakers“ genannt, weil sie einen leisen, schleichenden Gang ermöglichen, sind seit den 1980er Jahren fester modischer Bestandteil der Hiphop-Szene. Joschka Fischer erreichte seinerzeit Aufsehen, als er zur Vereidigung als hessischer Umweltminister in Sneakers im Wiesbadener Landtag auftrat. Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe dokumentiert bis zum 28. August 2016 mit der Ausstellung „Sneakers -Design für schnelle Füße“ die Geschichte dieser Sportschuhe: heute kommen von den namhaften Markenherstellern manche Artikel sogar nur in limitierten Editionen auf den Markt. „Als erste größere Schau zum Thema in Deutschland“ behandelt die Hamburger Ausstellung „das Phänomen der Sneaker-Kultur aus verschiedenen Blickwinkeln, beleuchtet ihre Bedeutung in der Jugendkultur, das Design, die Marketingstrategien der Hersteller und die Sammlerszene. Gezeigt werden insgesamt rund 250 Exponate, darunter rund 120 Paar Schuhe, historische, von berühmten Sportlern getragene und ausgewählte Preziosen von privaten Sammlern.“ www.mkg-hamburg.de


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