Hakenkreuz-Schmiererei in Münster

25. September 2017 · Kulturpolitik

Dreimal wurde das Skulpturenensemble „Skizze für einen Brunnen“ der Bildhauerin Nicole Eisenman als Beitrag zu den „Skulptur Projekten Münster“ in diesem Sommer von Kunst-Hooligans attackiert: zuerst schlugen Unbekannte zweimal einer der Figuren den Kopf ab und nahmen ihn mit. Dann sprühten im September 2017 die Attentäter ein Hakenkreuz auf die Installation; eine andere Statue in der Nähe wurde ebenfalls besudelt. Das Team der Skulptur-Projekte Münster gab zu diesem Vorfall von „faschistischem Vandalismus“ ein Statement ab: „Wir sind zutiefst angewidert von dem Übergriff und interpretieren ihn als Angriff auf ein durch die Figuren repräsentiertes Selbstverständnis und Selbstbewusstsein, das sich nicht über eindeutige Geschlechtsmerkmale definiert. Eine der feministischen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff gewidmete Statue in unmittelbarer Nähe des Projektstandorts wurde ebenfalls beschmiert. Beide Werke sind Opfer einer faschistisch motivierten Gewalt, die homo-, trans- und intersexuelle Persönlichkeiten vielerorts real erfahren. Wir erklären uns mit Menschen jeglicher Hautfarbe und sexueller Identität solidarisch und verurteilen die mörderische Stimmungsmache rechter Parteien.“


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