HA Schult: Umzug mit Getöse
HA Schult, Aktionskünstler, kündigte nach 25 Jahren mit Wohnsitz in Köln mit viel medialem Getöse seinen Umzug nach Düsseldorf an. Den Einsturz des Kölner Historischen Archivs 2009 verglich er gar mit dem 9/11-Anschlag auf das New Yorker World Trade Center: „Seitdem sucht die Stadt nach ihrer Identität.“ Der amtierenden Kölner OB Henriette Reker warf Schult vor, „es passiert nichts, es geht nichts voran“, im Kölner Kunstbeirat säßen „schlechte Künstler“, die über „gute Künstler“ urteilten, in Düsseldorf hingegen sei „die Politik kompetenter, der Respekt vor ihm größer, Bauvorhaben, wie der Medienhafen oder das Andreasquartier seien im Gegensatz zu Köln schneller und schöner fertig“, zitiert ihn das Boulevardblatt „Express“. Jahrelang hatten HA Schult und der damalige Regierungspräsident Dr. Franz-Josef Antwerpes einen bizarren Streit über den Verbleib von Schults goldener Flügelauto-Skulptur auf dem Zeughausturm ausgetragen, wie man ihn sonst nur als Posse im kölschen Hänneschen-Theater erlebt. Antwerpes ließ auch jetzt nicht die Gelegenheit aus, sich aus dem Ruhestand wieder zu Wort zu melden: wenn Schult schon nach Düsseldorf umzieht, dann solle er aber gefälligst auch sein Flügelauto mitnehmen.
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