HA Schult: Müll-Hotel
Mit Umweltthemen und dem Recycling von Relikten der Konsumgesellschaft beschäftigt sich der Aktionskünstler HA Schult bereits seit den frühen 1970er Jahren. Ein Haus der Utopie aus Müll wollte Schult schon vor einem Jahr auf der Deutzer Werft am Kölner Rheinufer realisieren. Doch obwohl der grüne Bezirksbürgermeister Andreas Hupke laut “Kölner Stadtanzeiger” an die Lokalpolitiker appellierte, “Lasst die Künstler so bekloppt sein, wie sie wollen”, verzögerte sich das Projekt, weil der Kunstbeirat der Stadt Köln erst noch “Beratungsbedarf” anmeldete und in der Bezirksvertretung vor allem die Grünen dagegen stimmten oder sich der Stimme enthielten. Nun also errichtet HA Schult die Skulptur als “soziales Projekt” unter dem Titel “Casa Utopia” vom 1. bis zum 17. September 2017. Die Arbeit besteht aus einem massiven Holzhaus von zwölf Metern Länge und sieben Metern Höhe, dessen Außenfassade mit Müll verkleidet ist. Finanziert wird die Aktion durch Sponsoren; einen wirtschaftlichen Gewinn will Künstler Schult an eine Obdachlosen-Initiative weiterreichen. www.haschult.de
Dazu in Band 4 / 5 erschienen: