Guggenheim-Museum restituiert Kirchner-Bild
Das New Yorker Guggenheim Museum gibt Ernst Ludwig Kirchners Gemälde „Soldatenbad“ (1915) an die Erben des bis 1933 in Düsseldorf und Berlin tätigen Galeristen Alfred Flechtheim zurück. Kirchner (1880-1938) verarbeitete mit diesem Bild sein eigenes Kriegsschicksal – er hatte durch den soldatischen Drill einen Nervenzusammenbruch erlitten und geriet bei der Behandlung im Sanatorium in eine Medikamentenabhängigkeit. Trotz Kriegsdienst und Krankheit entstanden in jenen Jahren bedeutende Kunstwerke, mit denen Kirchner sich nach Kriegsende im Kunstbetrieb etablieren konnte. Alfred Flechtheim hatte das „Soldatenbad“ 1928/29 an das Kunstmuseum Düsseldorf verkauft, 1930 jedoch gegen eine Skulptur vin Ewald Mataré zurückgetauscht. Nach Flechtheims Tod 1937 gelangte das „Soldatenbad“ in den Besitz seiner Nichte, und 1938 dann auf ungeklärtem Weg in die Sammlung des NSDAP-Mitglieds Kurt Feldhäusser. 1945 verkaufte dessen Mutter das Werk an einen New Yorker Unternehmer. 1956 gelangte es ins Museum of Modern Art und im Zuge des Bildertauschs 1988 ins Guggenheim Museum. https://www.guggenheim.org/
Dazu in Band 250 erschienen: