Günter Brus gestorben
Günter Brus, Mitbegründer des Wiener Aktionismus, starb im Alter von 85 Jahren. In den 1960er Jahren führte er Performances als Selbstbemalung durch, um das Prinzip des Tafelbilds zu durchbrechen.
1970 musste er nach West-Berlin ins Exil flüchten, um einer sechsmonatigen Haftstrafe zu entgehen: bei einer seiner Aktionen in der Wiener Univesität hatte er einen Katheder mit Urin und Kot besudelt, während die Nationalhymne abgespielt wurde. In den 1979er Jahren wandte sich Brus dann verstärkt der Zeichnung zu. Er kombinierte literarische und bildnerische Arbeiten mteinander, die „Bild-Dichtungen“ nannte. Auf der Kasseler documenta war Günter Brus 1972, 1977 und 1982 vertreten. 1996 erhielt er für sein künstlerisches Lebenswerk den Großen Österreichischen Staatspreis für Bildende Kunst. Im Kunsthaus Bregenz eröffnet die letzte Ausstellung an der Brus noch mitarbeitete am 16. Februar und wird bis 20. Mai zu sehen sein.
Dazu in Band 152 erschienen: