Grütters initiiert Netzwerk gegen Plünderungen und Hehlerei
Auf Initiative von Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat das „Kompetenznetzwerk Kulturgutschutz in Deutschland – NEXUD“ seine Arbeit aufgenommen. Seine Aufgabe ist die Bekämpfung des Handels mit geraubten und illegal Kulturgütern. An archäologischen Ausgrabungesstätten kommt es immer wieder zu Raubragrungen und in kriegs- und Bürgerkriegsgebieten zu Plünderungen von Museen und an Kulturdenkmälern. Die NEXUD-Plattform soll nun die wissenschaftlichen Fachkompetenzen an Hochschulen und an außeruniversitären Forschungsinstituten einbeziehen, damit mit deren Wissen die Behörden in Verdachtsfällen schneller Ermittlungsverfahren einleiten können. Die Kulturbehörden der Länder, das Bundeskriminalamt, die Landeskriminalämter und die Zollfahndung können nun auf unkomplizierte Weise Wissenschaftler und Sachverständige zu Rate ziehen. Kataster und anschließende Evaluationen sollen im Netzwerk gespeichert werden. Während das „Art Loss Register“ gestohlene, verschollene oder anderweitig vermisste Kunstwerke auflistet, ist dieses Netzwerk breit angelegt mit Zugang zum Expertenwissen in der Afrikanistik, Indologie, Altamerikanistik, Altorientalistik, Ostasiatischen Kunstgeschichte und diversen Sparten der Archäologie, um organisierte Plünderungen und Hehlerei besser strafrechtlich verfolgen und eindämmen zu können.