Gregor Schneider: Tote Räume in den Haag
West Den Haag oder abgekürzt West nutzt das Gebäude, das von 1959 bis 2018 als Residenz der Amerikanischen Botschaft diente, heute zu Museumszwecken. Das aktuelle Projekt dort zeigt vom 29. August bis zum 6. Dezember 2020 unter dem Titel „Tote Räume“ die erste Einzelausstellung von Gregor Schneider in den Niederlanden. Es heißt, Schneiders Werk könne in der jetzigen Zeit einer erzwungenen sozialen Distanzierung auch als „prophetisch“ angesehen werden, da es die Mechanismen der psychischen Isolation thematisiere. Die Ausstellung umfasst Räume, Skulpturen, Fotos und Videos über seine gebauten Räume aus nahezu vier Jahrzehnten – seine erste Einzelausstellung hatte Gregor Schneider bereits als 16jähriger in Mönchengladbach in der Galerie Kontrast. Sein bekanntestes Projekt ist das „Tote Haus u r“. Seit 1985 hatte der Künstler in einem Mehrfamilienhaus in der Unterheydener Str. von Mönchengladbach Rheydt Räume ein- und umgebaut, Doppelbödigkeiten und neue Hohlräume geschaffen. Als deutschen Beitrag zur Biennale von Venedig 2001 baute er dort 24 Räume aus und ließ das Material mit einem Gesamtgewicht von 150 Tonnen von Rheydt nach Venedig transportieren. Für diesen Beitrag bekam er einen Goldenen Löwen verliehen. Wer diese begehbaren Skulpturen durchschreiten will, braucht starke Nerven, denn eine Besuch dieser unheimlichen Räume kann durchaus angstauslösend sein. http://www.westdenhaag.nl/exhibitions/20_06_Gregor_Schneider
Dazu in Band 156 erschienen:
Dazu in Band 186 erschienen: