Grafiken von Egon Schiele unter Raubkunst-Verdacht

21. September 2023 · Kulturpolitik

Die US-Justiz beschlagnahme im Art Institute of Chicago, in den Carnegie Museums of Pittsburgh und im Allen Memorial Art Museum am Oberlin College in Ohio drei Grafiken des Expressionisten Egon Schiele, weil der Verdacht auf Raubkunst besteht: Die Blätter gehörten einst dem jüdischen Kunstsammler Fritz Grünbaum (1880-1941).

Er war Kabarettist, Conferencier, Operetten- und Schlagerautor gewesen und starb 1941 im KZ Dachau. Seine Erben suchten bereits seit vielen Jahren nach diesen Werken und machen wegen zwölf anderer Arbeiten Schieles im Wiener Leopold-Museum und in der Albertina aktuell auch Restitutionsforderungen gegen die Republik Österreich geltend. Dazu haben die Erben bereits zwei Klagen eingereicht. Die österreichische Restitutionskommission lehnte bislang eine Rückgabe ab mit dem Argument, es sei nicht die gesamte Sammlung Grünbaums 1945 enteignet worden, sondern Teile seien bei Holocaustüberlebenden der Familie verblieben und in den 1950er Jahren legal verkauft worden; der Fall gestalte sich daher schwierig.


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