Goldene Gondel am Walchensee
Der Berliner Künstler Hans HS Winkler wandelt in diesem Wochen auf den Spuren von Lovis Corith und der „Gruppe Blauer Reiter“ am Walchensee: sie schätzten die Landschaft als Erholungsort und als Motiv für ihre Malerei, nutzten die Möglichkeit zu Ausflügen und auch längeren Aufenthalten. Auch der bayerische König Ludwig II. (1845-1886) war von der Berg- und Seekulisse begeistert – der Herzogstand war sein beliebster Ausflugsberg. Hier erträumte sich der Legende nach der König ein goldenes Fluggerät, das ihn hoch über den Bergen in andere Welten tragen sollte. Ein goldener Thron sollte mit Seilen an einem Ballon befestigt werden. „Der spektakuläre Ausblick auf die Bergwelt verstärkt und fördert Visionen“. Ganz so abwegig war die Idee des Königs freilich nicht, denn die ersten Fesselballons wurden bereits 1794/1796 zu militärischen Aufklärungszwecken eingesetzt. Aber erst jetzt wird der Traum des Königs Wirklichkeit. Hans HS Winkler zeigt derzeit in den Sommerwochen auf Plakatflächen seine Imagination einer vergoldeten Gondel. Als maßstabsgetreues Objekt präsentiert er die Gondel dann vom 6. bis zum 13. Oktober 2022 auf der Herzogstandbahn.