Giorgio Morandi: museumsreife Ausstellung bei Karsten Greve
Er war ein Meister des Stilllebens: Giorgio Morandi (1890-1964) entwickelte Kompositionen mit dem Arrangement von allerlei Gefäßen, Flaschen, Dosen, Kannen und Töpfe. Mit solchen Stillleben wurde er weltberühmt, weil sie für die Kunst des 20. Jh. einmalig sind. Oft verglichen die Kunsthistoriker die Kompositionen, die Harmonie der Farben und den Umgang mit der Schattenwirkung mit den Stillleben von Jean Siméon Chardin (1699-1779). Beide Künstler waren sich auch im Lebensstil ähnlich – sie reisten fast nie ins Ausland (Morandi nur ganze zwei mal in die Schweiz) und lebten privat sehr mönchisch-asketisch, so sehr sie in ihren Bildern aus das Sensuelle betonten. Als künstlerische Vorbilder wären aber auch Giotto di Bondone (ca. 1276-1337) und oder Piero della Francesca (1420-1492) zu nennen, denn wie diese in ihrer Renaissance-Malerei mit der Behandlung des Lichts umgingen, mochte Morandi durchaus beeindruckt haben. Die Galerie Karsten Greve hat nun nach jahrelanger akribischer Vorarbeit eine museumsreife Ausstellung mit Morandi-Werken zusammen getragen. Nach einer Präsentation in der Pariser Filiale der Galerie ist sie nun in den Kölner Räumen von Karsten Greve bis zum 9. Dezember 2017 zu sehen. www.galerie-karsten-greve.com