GIBCA Göteborg
Die Göteborg International Biennial for Contemporary Art (GIBCA) dauert vom 9. September bis zum 19. November 2017 und wird an verschiedenen Orten wie der Röda Sten Konsthall, der Göteborgs Konsthall, der Stadtbücherei Göteborg City, im Elite Plaza Hotel, im Gamlestaden-Hjällbo, im Museum of Gothenburg oder in der Chalmers University of Technology ausgerichtet. Kurator ist Nav Haq. Er hat ca. 50 Künstler ausgewählt, die mit Beiträgen zum Biennale-Thema „WheredoIendandyoubegin – On Secularity“ beteiligt sind. Es geht inhaltlich also um die soziale und politische Bedeutung der Säkularität in den westlichen Gesellschaften, die wesentlich auf der rechtlichen und strukturellen Trennung von Staat und Glauben beruht. In Schweden war bis zum Jahr 2000 und in Norwegen sogar bis 2012 die lutheranische Kirche noch Teil des Staates, aber die institutionelle Bevorzugung einer Konfession bedeutete in diesen Ländern keine Einschränkung der Religionsfreiheit. Im Konzept-Text zur Biennale heißt es denn auch, Säkularität dürfe nicht mit Atheismus verwechselt werden, doch im Kontext der Aufklärung und des Erstreitens bürgerlicher Freiheiten und Rechte seit dem 18./19. Jh. bildet die Säkularität die Basis für die vier Eckpfeiler unseres politischen Selbstverständnisses. Das sind die politische und soziale Gleichheit aller vor dem Gesetz und in der Gesellschaft, Minderheitenrechte, Glaubensfreiheit und die rechtliche Trennung öffentlicher und privater Domains – so wie z.B. die Unverletzlichkeit der Wohnung ein Grundrecht ist und die öffentliche Ordnungsmacht daher Hausdurchsuchungen nur nach richterlichem Beschluss durchführen darf. So heißt es denn im Grundsdatztext zur GIBSA weiter, die Säkularität habe auch eine wesentliche Rolle gespielt „ für die Regulierung komplexer und oftmals abtrennbarer Transaktionsbereiche, einschließlich der sexuellen Freiheiten, der Religionsfreiheit, der Gleichstellung der Geschlechter und der Meinungsfreiheit“. www.gibca.se