Georg Eisler in Salzburg
Im Salzburger Rupertinum ist die Ausstellung Georg Eisler – Welt-Anschauung vom 18.November 2017 bis zum 8. April 2018 zu sehen. Anlässlich einer Schenkung des Georg und Alice Eisler-Stiftungsfonds widmet das Museum der Moderne Salzburg dem Maler Georg Eisler (1928-1998) eine umfassende Einzelausstellung. Der Sammlungsbestand des Museums umfasst nun rund 300 Werke des Künstlers. Neben Gemälden und Papierarbeiten zu Themen wie „Heimkehr und Erinnerung an das Exil“ oder atmosphärischen Werken zu „Jazz und Nachtclubs“ liegt das Hauptaugenmerk der Ausstellung auf Bildern von Menschenansammlungen, Demonstrationen und kritischen Darstellungen zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen Polizei und Demonstranten („Masse und Macht“). Die Familie musste 1936 emigieren; der junge Eisler wuchs in Moskau, Prag und London auf, bevor er 1946 nach Wien zurück kehrte – dies reflektiert er in seinen „Exil“-Bildern. Dass er künstlerisch auch das Themenfelds „Jazz“ bearbeitete als Ausdruck seines Faibles für Musik, ist nicht ungewöhnlich: sein Vater Hanns Eisler, ein Schönberg-Schüler, zählt zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jh.; einige seiner bekanntesten Werke schuf er zusammen mit Bert Brecht, komponierte auch die Nationalhymne. Sein Sohn Georg wurde als Maler im Exil von Oskar Kokoschka unterrichtet, er machte sich als Porträtist einen Namen, und bei seiner Konzentration auf Sujets des Alltäglichen kann man ihn in gewisser Weise auch als einen modernen Nachfahren der klassischen Genremalerei sehen. www.museumdermoderne.at