Georg Baselitz in Stockholm
In den 1960er Jahren schuf Georg Baselitz eine Serie mit “Helden”-Bildern. Sie sind nun vom 10. November 2016 bis zum 19. Februar 2017 im Moderna Museet Stockholm zu sehen. Über die Präsentation dieser Bilder im Frankfurter Städel-Museum schrieb Christian Huther eine Rezension in “Kunstforum international” Bd. 242 (S. 306). Manche dieser Helden wirken wie geschundene Kriegsheimkehrer – es sind die Traumata der Weltkriegsgeneration und die Verdrängung dieser Traumata in der Nachkriegszit der Wirtschaftswunderjahre, die hier anklingen. Insofern sind es keine strahlenden Helden, sondern gebrochene, sie wirken entwurzelt und isoliert. Baselitz deutete einmal an, der Zyklus enthielte insofern biografische Bezüge, weil er sich damals nach der Übersiedlung aus der DDR nach Westberlin auch entwurzelt gefühlt habe, vor allem auch künstlerisch, weil er weiterhin figürlich malte. Dies war in der Zeit der abstrakten Farbfeldmalerei und der Fluxus-Events im Westen eher verpönt – auch die US-Pop Art wurde im deutschen Kunstbetrieb erst ab Ende der 1960er Jahre mit der Sammlung Ludwig in Aachen und Köln bekannt. www.modernamuseet.se
Dazu in Band 242 erschienen: