Geniale Dilletanten

5. Februar 2016 · Museen & Institutionen

Richtig müssen es „Dilettanten“ heißen, doch in einem Zeitalter, wo die subjektive Schreibwillkür die Normorthografie ersetzt hat, ist halt alles erlaubt: „Geniale Dilletanten“ nennt sich in falscher Schreibweise die Ausstellung über die Kunst und die Subkultur der 1980er Jahre in Deutschland. Damals reichten dreitägiges Üben auf dem Schlagzeug und das Beherrschen von drei Griffen auf der Gitarre aus, um eine Punk-Band zu gründen. Und wer Maler werden wollte, der kaufte sich eine Plastikflasche Anstreichfarbe im Baumarkt und kleckerte unbekümmert drauflos. Ja, damit konnte man damals als Künstler über Nacht berühmt werden, bis nach drei Jahren die Farbe von den Leinwänden abblätterte, wie sie keine Bindemittel enthielt, was der stümperhafte Künstler aber nicht wusste, und die Käufer den Galeristen (einen heute noch bekannten Kölner Kunsthändler) drängten, das handwerklich dilettantisch und daher ramponierte Werk wieder zurück zu nehmen. Nach ihren bisherigen Stationen wie München, Minsk und Melbourne kommt die Ausstellung nun nach Hamburg, wo sie bis zum 30. April 2016 im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen ist. www.mkg-hamburg.de


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