Generationenwechsel im Kunsthandel

9. Januar 2023 · Galerien & Auktionshäuser

Einen „Generationenwechsel“ und auch einen „Paradigmenwechsel“ bei den Auktionshäusern und Kunsthandlungen hat der Berliner „Tagesspiegel“ für das Jahr 2023 festgestellt. Chinas rigide Covid-Politik habe im globalen Kunsthandel 2022, für einen Umsatzrückgang gesorgt, daher seien in diesem Jahr die USA wieder die Nr. 1 auf dem globalen Kunstmarkt, mit einem Anstieg um 20 Prozent. Ohne Chinas Nullcovid-Politik, die erst kürzlich gelockert wurde, wäre der Markt hingegen insgesamt um 10 Prozent gewachsen. So aber ist weiterhin New York der wichtigste Standort für zeitgenössische Kunst. Zum Thema Generationenwechsel heißt es: „Deutlich gewachsen ist die Zahl der reinen Online-Auktionen mit vorwiegend unbekannten Namen, die eine junge Generation von Erben auf den Markt bringt. Oftmals fehlt das Interesse, eine nach 1945 aufgebaute Kunstsammlung der Eltern fortzuführen.“ Neben der Dominanz von New York, London und Hongkong als Kunsthandelsplätze lassen die Umsatzzahlen bei Auktionen in Tokyo, Seoul oder Singapore ahnen, dass diese Städte dabei sind, mit den etablierten Kunstmetropolen gleich zu ziehen. Das deutsche Kunsthandel mit seinen etablierten Namen gerät in dieser Entwicklung eher in die Defensive: Angesichts solch aufstrebender Standorte mit eigenen Programmen werde es eine „Dominanz der Nachkriegskunst mit einer international marktbeherrschenden Stellung von Anselm Kiefer, Beuys, Georg Baselitz, Gerhard Richter oder Sigmar Polke” werde es “so schnell nicht wieder geben“.

Dazu in Band 200 erschienen:


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