Gaza-Krieg: Ai Weiwei wiederholt seine Kritik am Westen
Ai Weiwei wiederholte im britischen Sender Sky News seine harsche Kritik am Westen bezüglich in Sachen Meinungsfreiheit.
Wegen seiner Haltung zum Gaza-Krieg, dabei allerdings vor allem wegen eines Tweets des chinesischen Künstlers über den angeblichen „finanziellen, kulturellen und medialen Einfluss“ der „jüdischen Community“ hatte die Londoner Lisson Gallery im November 2023 eine Ausstellung abgesagt. Bei Sky News legte Ai Weiwei im Februar 2024 nach: „In Universitäten oder in der Politik, überall kann man nicht mehr über die Wahrheit sprechen.“ Er verglich die jetzige Atmosphäre im Westen mit Maos Kulturrevolution von 1966-1976: „Ich bin mir dieser politischen Zensur aufgewachsen. Mir ist jetzt klar dass man im Westen genau dasselbe tut“. Der westliche Kunstbetrieb sei durch den Kapitalismus „korrumpiert“, alle wollten nur „Geld und berühmt werden“. Damals gab es in China allerdings nicht nur eine Zensurpolitik, sondern auch Umerziehungslager. Unbotmäßige Intellektuelle wurden zu harter körperlicher Arbeit in die Reisfelder verbannt. In der „Jüdischen Allgemeinen“ musste sich Ai Weiwei als Erwiderung vorhalten lassen, dass in dieser Kulturrevolution schätzungsweise 1,5 bis 1,8 Mill. Menschen ums Leben kamen und dass er mit seinem – inzwischen allerdings gelöschten – Tweet einer „bekannten antisemitischen Verschwörungstheorie“ folgt.
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