Freispruch für Klima-Aktivistinnen nach Angriff auf "Wanderer"-Gemälde
Fünf Monaten nach einem versuchten Angriff auf das Caspar-David-Friedrich-Gemälde in Hamburg wurden die beiden Klimaaktivistinnen, zwei Frauen im Alter von 41 und 57 Jahren, frei gesprochen.
Am 19. März versuchten die beiden Frauen, das durch eine Glasscheibe geschützte Gemälde “Wanderer über dem Nebelmeer” von Caspar David Friedrich (1774-1840) mit einem Poster zu überkleben. Ein Wachmann hatte die Aktion verhindert, indem er sich schützend vor das Gemälde stellte. Stattdessen hatten die beiden Aktivistinnen das Plakat, das eine zerstörte, brennende Landschaft hinter dem Wanderer zeigt, auf den Boden gelegt und mit Asche bestreut. Sie wollten damit auf die Klimakrise aufmerksam machen. Die Richterin am Amtsgericht Hamburg sprach die beiden Mitglieder der Gruppe Letzte Generation am Mittwoch vom Vorwurf der versuchten gemeinschädlichen Sachbeschädigung und der gefährlichen Körperverletzung frei. Auch die Staatsanwaltschaft und die Verteidigerinnen hatten einen Freispruch beantragt. “Ich finde ihre Motivation menschlich nachvollziehbar”, sagte die Richterin.
Dazu in Band 286 erschienen: