Franz Erhard Walther in der Synagoge Stommeln

3. September 2018 · Aktionen & Projekte

Die jüdische Gemeinde von Stommeln bei Köln baute sich 1882/83 eine größere Synagoge, doch schon 1926 war dafür kein Bedarf mehr vorhanden: die Gemeindemitglieder waren in größere Städte gezogen, der letzte Gemeindevorsteher siedelte sich in Köln an, dessen jüdische Gemeinde dann Rechtsnachfolger wurde und das Synagogengebäude 1937 an einen benachbarten Landwirt verkaufte, der es als Schuppen nutzte und seinen Besitz in der Reichspogromnacht 1938 vor dem Wüten der SS-Männer bewahren konnte. So überstand die Synagoge als einer der wenigen in Deutschland die Zerstörungen in der Nazizeit. 1979 kaufte die Gemeinde Pulheim das Gebäude und führt seit 1991 dort Kunstprojekte durch. Einmal im Jahr wird ein renommierter Künstler eingeladen, dort eine Arbeit in Wechselbeziehung mit dem Raum zu realisieren. Vom 13. September bis zum 18. November 2018 wird Franz Erhard Walther das nächste Projekt gestalten. „Mit seinen textilen Handlungs- und Kommunikationsobjekten hat er seit den 60er Jahren das traditionelle Verhältnis von Künstler, Werk und Betrachter revolutioniert. Der Betrachter soll aus seiner passiven Haltung heraustreten und zu einer intellektuellen, emotionalen oder auch körperlichen Auseinandersetzung mit den Werken angeregt werden. Der Betrachter erst vollendet das Werk  – durch seine reale oder zumindest vorgestellte Handlung.“ http://www.synagoge-stommeln.de

Dazu in Band 214 erschienen:

Dazu in Band 180 erschienen:

Dazu in Band 193 erschienen:


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