Frank Bowling: Mappa Mundi
Vom 23. Juni 2017 bis zum 7. Januar 2018 widmet das Münchener Haus der Kunst mit der Ausstellung „Frank Bowling: Mappa Mundi” dem 1934 in Bartica in Britisch-Guayana geborenen Künstler eine Werkschau mit teils monumentalen Gemälden aus fünfzig Jahren künstlerischen Schaffens. Bowling zog 1953 nach London und wurde zum Ende seines Kunststudiums in seiner Abschlussklasse neben David Hockney mit der Silbermedaille für Malerei ausgezeichnet. 1966 zog er nach New York um. In seinen Bildern begann Bowling die strikten Geometrien des Bildfeldes zu überschreiten und experimentierte über die Frage, “wie abstrakte Kunst mit gesellschaftlicher, kultureller und persönlicher Bedeutung aufgeladen werden könnte, ohne die formalen Prinzipien dieses Mediums einzubüßen. Bahnbrechend hierbei war seine Serie von Landkartengemälden, die ihn von 1967 bis 1971 beschäftigte” (“Map Paintings”). “Als Humanist, Internationalist und gleichzeitig afrikanischstämmiger Künstler, der unter kolonialen Bedingungen in Südamerika geboren war und in New York lebte, war dieses Thema bei Bowling entsprechend komplex – zumal die späten 1960er-Jahre auch die Blütezeit der schwarzen Bürgerrechtsbewegung waren. Die Darstellung der Landkarte… wurde zu einer Metapher für Heimat und Exil.” Außer den „Map Paintings” präsentiert die Ausstellung die Serien „Great Thames” sowie „Bartica Flats” und „Wintergreens”.