Fotoprojekt in Mozambique
Die Berliner Künstlerin Yvonne Trapp hielt sich zwei Jahre lang in Moçambique auf und hat dort zusammen mit der Kuratorin Maria Elisa Chim in der Hauptstadt Maputo ein Projekt realisiert. Trapp erforschte dort das Fotoarchiv des CDFF- Centro de Documentação e Formação Fotográfica, das viele Jahre von Ricardo Rangel geleitet wurde. Die Fotos stammen zum Teil aus der Kolonialzeit, zum Teil aus der Epoche der Unabhängigkeit seit 1975. Nach Rangels Tod wurde das Labor nicht mehr benutzt, weil Entwickler und Papier fehlten. Yvonne Trapp besorgte Entwicklerlösung und erhielt die Erlaubnis, eine Auswahl von Fotos selbst in der Dunkelkammer des CDFF zu entwickeln. Zusammen mit Eduardo Mathlombe, der lange Jahre mit Ricardo Rangel zusammen gearbeitet hat, schuf sie durch sehr sensibles Vorgehen Abzüge: „Nicht nur Belichtungszeiten mit Hilfe von Teststreifen, sondern auch Herumwedeln mit den Händen, partielle Abdeckung von Bilddetails ergeben immer wieder ein Unikat“. Eine Ausstellung mit einer Auswahl der Bilder ist vom 31. Juli bis zum 31. August 2020 im Goethe-Zentrum Maputo zu sehen (Galeria CCMA – Centro Cultura Moçambicano-Alemão). Wegen der Corona-Pandemie gibt es zur Vernissage nur einen beschränkten Zugang, die Eröffnung wird aber vom Goethe-Institut und der Deutschen Botschaft via Facebook übertragen. https://goethe-maputo.de