Fotografin Helga Paris gestorben
Helga Paris starb im Alter von 85 Jahren. Bekannt wurde sie als Fotografin, die den DDR-Alltag dokumentierte, vor allem das Leben in der Ostberliner Winsstraße, wo sie von 1966 bis zu ihrem Tod wohnte.
Ihre „Porträts zeigen nicht nur die abgebildete Person, in deren Blicken spiegelt sich auch die Person, die das Bild gemacht hat. Man sieht in den Augen der Fotografierten Vertrautheit, nie Hochmütigkeit oder Herablassung, Helga Paris hat die Kraft, die sie hatte, nie als Macht missbraucht“, schrieb die „taz-die Tageszeitung“ in einem Nachruf. Mitte der 1980er Jahre fotografierte sie auch den baulichen Verfall in der Innenstadt von Halle/Saale. Doch dieser Realismus war den DDR-Oberen zu heikel – sie verboten eine Ausstellung darüber. Helga Paris wurde 2019 mit dem Kulturpreis der DGPh als „Hochverdiente Chronistin ihrer Zeit“ ausgezeichnet.
Dazu in Band 263 erschienen: