Fotografien von Jörg Reissig in der Berliner Brotfabrik
In der Berliner Brotfabrik Galerietemporär im Kulturwagen auf dem Caligariplatz und im Neuen Salon-Restaurant März (Greifenhagener Straße, 1) sind unter dem Titel „Wenn die Unruhe zu groß wird“ nach dem Ende des jetzigen Lockdowns bis zum 31. Januar 2021 Fotografien von Jörg Reissig zu sehen. Die Doppelausstellung umfasst Arbeiten aus dem Zeitraum 1984 bis 1994. Jörg Reissig (1958-1997) „steht als Staatsbürger, als Fotograf und Psychiatriepatient exemplarisch für den innerlichen und äußerlichen Überlebenskampf eines ‘gewöhnlichen’ Chronisten des Jahrzehnts“ um die Wendejahre in der DDR und in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung. Er repräsentiert Erfahrungen mit dem System der DDR „in Form von alltäglichen Repressalien, Vorschriften und Zwängen“, wie sie auch die Mehrheit seiner Zeitgenossen erlebte, und wie man es schaffen konnte, „sich einen eigenen Weg der Nischen und des persönlichen Widerstands innerhalb der gesellschaftspolitischen Realität“ zu bahnen. http://www.brotfabrik-berlin.de