Feministische Pionierin Marie-Luise Angerer ist gestorben
Die international renommierte Medien- und Kulturwissenschaflterin Marie Luise Angerer ist nach schwerer Krankheit verstorben. Die 65-Jährige gilt als Pionierin des modernen Feminismus sowie der Gendertheorie.
Angerer war zuletzt Professorin für Medienwissenschaften im Studiengang Europäische Medienwissenschaft (EMW) der Universität Potsdam und der FH Potsdam. Von 2000 bis 2015 war sie Professorin für Medien- und Kulturwissenschaften an der Kunsthochschule für Medien in Köln, von 2007-2009 war sie dort Rektorin. „Angerer war mit ihren Studien und wissenschaftlichen Arbeiten zu Körpertheorien in Zusammenhang mit Medientechnologien eine der Pionierinnen dieser Forschungsthematik. 1999 erschien der Band Body Options, in dem Angerer bereits damals den Körper in Zusammenhang mit Digitalisierung und virtuellen Räumen ins Zentrum ihrer Forschung stellte“, fasst Eva Blimlinger, Kultur- und Wissenschaftssprecherin der Grünen, Angerers Errungenschaften zusammen. Angerer war außerdem Mitglied des Europäischen Netzwerks „How matter comes to matter” (2014-2018) sowie Sprecherin des Graduiertenkollegs „Sensing: Zum Wissen sensibler Medien” und Geschäftsführende Direktorin des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM).
Dazu in Band 190 erschienen: