Estland: Museumsdirektor als Staatspräsident gewählt
Alar Karis, Direktor des Estnischen Nationalmuseums, trat als Kandidat der beiden Regierungsparteien, der wirtschaftsliberalen Reformpartei und der linken Zentrumspartei, bei der Präsidentenwahl an. Im ersten Wahlgang verfehlte er mit 63 Stimmen allerdings die erforderliche Mehrheit von 68 Ja-Stimmen. Im zweiten Wahlgang wählte das Parlament ihn als neuen Präsidenten. Karis ist studierter Veterinärmediziner, übernahm an der Universität Tartu einen Lehrstuhl für Zoologie, wurde dort später zum Professor für Entwicklungsbiologie und zum Rektor berufen. Seit 2018 ist er Direktor des Estnischen Nationalmuseums in Tartu mit seiner Sammlung der estnischen Volkskultur. Die Dauerausstellung dokumentiert die estnische Traditionskultur und in einem zweiten Kapitel unter dem Titel „Echo des Urals“ die kulturelle Vielfalt der finno-ugurischen Völker.
