Erwin Wurm: Performative Skulpturen
Erwin Wurm ist Bildhauer, erweitert er den Skulpturbegriff “um interaktive, soziale sowie zeitliche Aspekte”. Selbst das Folgen von Handlungsanweisungen, wie sie in ähnlicher Formaus den Fluxus-Events der 1960er Jahre bekannt sind, kann bei Wurm einen plastischen Charakter haben. “Um 1990 fand der Künstler mit den Performativen Skulpturen – ein Begriff, den Wurm für sich allein beansprucht – eine neue Ausdrucksform”. Die jetzige Einzelausstellung im Wiener 21er Haus (2. Juni bis 10. September 2017) umfasst rund 40 performative Skulpturen und Plastiken, darunter eine Reihe neuer Werke, die Wurm eigens für die Schau erarbeitet hat. “In seinen jüngsten Arbeiten setzt sich Erwin Wurm mit herausragenden Beispielen der Architektur und Objekten des täglichen Gebrauchs auseinander. Ausgangsbasis sind Modelle und Blöcke aus Ton, die in der Regel von Wurm selbst oder von Personen, die er instruierte, gezielt bearbeitet werden. Spannung entsteht im Dialog zwischen der Urform und den Spuren, die die performativen Eingriffe hinterlassen. Der Körper wird dabei zum Material und Medium von Handlungsvollzügen. Den Werken aus Ton stehen in der Ausstellung Abgüsse aus Bronze, Aluminium, Eisen oder Polyester gegenüber”.