Erinnerungskultur: Josef Schuster kritisiert Claudia Roth
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) legte ein Konzept vor, in dem nicht nur das Gedenken an NS-Zeit, Schoa und deutsche Teilung angeführt werden, sondern auch Kolonialismus, Einwanderungsgesellschaft und Demokratiekultur als zusätzliche Pfeiler der Erinnerungskultur identifiziert werden.
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland kritisierte diese Form der Zusammenfassung. Im Interview mit der „Jüdische Allgemeine“ stellte er klar: „Die Beschäftigung mit jeder Form von Unrecht, Terror und Gewalt hat seine Berechtigung und Notwendigkeit, aber die Schoa, die industriell geplante Massenvernichtung der europäischen Juden, ist singulär in der deutschen Geschichte. Sie duldet keine Relativierung“.
